„Ein seltener Glücksfall!“

Volksbank-Vorstand Sebastian Haase über sein erstes Jahr in der Mainspitze

Im Oktober 2021 trat Sebastian Haase seine neue Arbeitsstelle an. Er löste damit Vorstand Uwe Kliemand ab, der nach 28 Jahren bei der Bank in der Mainspitze in Ruhestand ging. Zwischen den Jahren blickte der neue Vorstand im Gespräch mit »Neues aus der Mainspitze« auf seine ersten 14 Monate bei der Volksbank Mainspitze zurück. Dabei wurde deutlich, dass dem diplomierten Bankbetriebswirt und Volljuristen nicht nur Zahlen und Fakten, sondern auch die Menschen in der Bank viel bedeuten. Viel Spaß mit diesem Beitrag über jede Menge Arbeit, positive Überraschungen und eine unerwartete Zinswende.

 

Der gebürtige Aschaffenburger lebt in seiner Wahlheimat Frankfurt und wohnt vis á vis der DZ Bank. Die tägliche Autofahrt in sein Gustavsburger Büro nimmt er gerne auf sich. „Ich bin sehr glücklich darüber, dass man sich für mich entschied“, sagt der 47-jährige, dem die Herausforderungen der kleinen und eigenständigen Volksbank Mainspitze von vornherein klar waren. „Durch Regulatorik entstehen für uns verhältnismäßig hohe Kosten, die wir erwirtschaften müssen. Allerdings bieten wir vor allem durch unsere Größe, Regionalität und Flexibilität etwas, das immer seltener wird“, so Sebastian Haase, der sich vor knapp zwei Jahren dafür entschied, seinen Vertrag bei der Raiffeisenbank Südhardt nach fünf Jahren nicht zu verlängern. „Damals lebte ich schon in Frankfurt und pendelte nach Karlsruhe“ erinnert sich der Vorstand. Positive Rückmeldungen von Mitarbeitern und die angenehme Zusammenarbeit mit seinem Vorstandskollegen Matthias Haas sorgten dafür, dass sich Sebastian Haase in der Volksbank Mainspitze schnell wohl fühlte. „Durch die Digitalisierung und viele weitere Themen befinden wir uns in einem Veränderungsprozess. Wenn Mitarbeiter mitteilen, dass Veränderungen ankommen und den Arbeitsalltag verbessern, freut mich das. Auch die Gespräche mit Matthias Haas sind stets vertrauensvoll und produktiv. Ich schätze diesen wertschätzenden Umgang, bei dem die Zukunftssicherheit der Bank und die Zufriedenheit der Mitarbeiter im Fokus stehen. Dieser Teamgeist ist ein seltener Glückfall“, betont Sebastian Haase.

 

Unerwartet

Wie vermutlich viele rechnete auch Vorstand Sebastian Haase nicht mit der schnellen und massiven Zinswende in 2022. „Diese bringt für viele Regionalbanken eine hohe finanzielle Belastung mit sich, so dass die nächsten ein bis zwei Jahre für kleinere Banken fordernd bleiben werden“, so der Vorstand. Hintergrund ist, das ältere, noch laufende Kredite geringere Zinsen erwirtschaften. Diese stehen zu aktuell zu zahlenden Zinsen in einem weniger guten Verhältnis. 

 

Die Mainspitze kennenlernen

Ursprünglich wollte Sebastian Haase die Vereinswelt der Mainspitze bei den Weihnachtsmärkten in 2021 kennenlernen. Weil ihm Corona ein Strich durch die Rechnung machte, freute er sich in 2022 über sein erstes Burgfest und die Bischemer Kerb. „Was ich gesehen habe macht Lust auf mehr. Als nächstes besuche ich Fastnachts-sitzungen in Ginsheim und Gustavsburg“, so der Vorstand in Vorfreude.

Für die nächste Zeit wünscht sich Sebastian Haase, dass es gelingt, weitere Mitarbeiter zu gewinnen. Dabei geht es dem Vorstand bewusst nicht nur um Nachwuchsbänker. „Die Mischung machts! Wir freuen uns natürlich über junge Leute, haben aber auch mit neuen, bereits erfahrenen Mitarbeitern im letzen Jahr sehr gute Erfahrungen gemacht“, berichtet Sebastian Haase. 

Auf die Frage, ob eine Fusion geplant sei, antwortete der Vorstand mit Kopfschütteln. „Wir wollen unsere Selbstständigkeit erhalten. Das ist besser für unsere Mitglieder, die Kunden und die Region“, so Sebastian Haase abschließend.

Axel S.



12.01.2023