Helau! Auch diese Woche waren wir wieder auf einer Fastnachtssitzung unterwegs und durften den Charme der goldenen Fastenacht erleben.
Im Bischofsheimer Adlersaal hat dieses Jahr der Narrenkäfig stattgefunden und wirklich jede lustige und schöne Facette der Fastnacht gezeigt. Eingeleitet wurde das Programm durch zwei Kindermoderator:innen, welche die Zuschauer:innen in die Welt des Zirkus mitnahmen. Von akrobatischen Darbietungen über zwei Zauberer bis zu einer Darbietung von zwei Clowns war alles dabei, was das Zirkusherz begehrt. Dieser Kinderzirkus war ganz im Sinne der Tierliebe gestaltet, da auch manche Kinder, authentisch verkleidet als Manegetiere, ihre Kunststücke vorgeführt haben. Der krönende Abschluss waren Tänzerinnen aus dem Orient, die mit ihrer tollen Darbietung Fernweh an Sonne und Wärme verbreiteten. Zu diesem Zeitpunkt war der ausverkaufte Adlersaal schon in aller bester Stimmung, als der Moderator Johannes Bersch die Bühne betrat, um die Narren zu begrüßen. Dieses Jahr stand der Narrenkäfig unter dem Motto: „Guten Abend Bischofsheim“ und es wurde im Saal vorgesorgt – es gab lediglich Sitzplätze und keine Tische, damit niemand am Tisch einschlafen könne.
Das Bühnenbild wurde aufwendig gestaltet, angelehnt an die Late Night Show von Stefan Raab „TV Total“. In dieser Manier saß Johannes Bersch an seinem Tisch, der im Laufe der Sitzung immer wieder seinen Platz auf der Bühne änderte. Begleitet wurde er durch die Liveband „Plug and Play“ aus Oberolm. Neben der musikalischen Begleitung konnte er per Knopfdruck Sketche oder Witze auf dem Fernseher abspielen, was die Stimmung immer weiter aufheizte. Für eine 100%-ige Authentizität des Bühnenbildes wurde zwischendurch immer wieder „Live-Werbung“ während der Sitzung eingespielt. Hierzu kam eine Band, aus vier Frauen bestehend, auf die Bühne, die mit ihrem Gesang regionale Anbieter:innen aus Bischofsheim anpriesen. Das Bild zur Werbung wurde auch passend szenisch gespielt.
Im Laufe des Abends empfing Johannes Bersch neue Gäst:innen, welche die verschiedensten Dinge vorstellten oder bewarben. Einer kreativer und humorvoller als der andere. Dabei hat uns besonders gefallen, dass alle Rollen auf der Bühne immer wieder von wechselnden Mitglieder des Bischemer Narrenkäfigs gespielt wurden.
Unsere persönlichen Highlights waren:
Angefangen mit der Live-Schaltung nach Mainz zu Moguntia, sie gab eine treffende und witzige Analyse der aktuellen Geschehnisse. Der Auftritt der Kultband „rote Nosen“ hat Begeisterung im ganzen Saal hervorgerufen. Die Band hat das Lied „An Tagen wie diesen“ von den Toten Hosen umgedichtet und auf die Mainzer Fastnacht zugeschrieben. Sowohl musikalisch, aber auch vom Text her, ein Lied, was zum Mitsingen animierte.
Es wurde aber auch wissenschaftlich an diesem Abend! Professor Dr. Dr. Aijaijai-Auauau-lass ma se rein und sein technischer Chefentwickler Karl sind das Nachwuschproblem der Mainzer Fassenacht angegangen! Sie haben eine Maschine entwickelt, um klonen zu können – vornehmlich Narren und Narr-halesen. Da das Gerät noch nicht ganz zu Ende entwickelt ist, haben sie es zunächst an einem Kostheimer getestet. Und siehe da: Die Zuschauer:innen des Narrenkäfigs durften das Ergebnis des Klonversuches erleben und wir können sagen: Nachwuchsproblem der Fassenacht gelöst! Der junge Klon hat „Fastnacht im Adlersaal“ und die „Goldene Fassenacht“ dargeboten und der Saal hat gebebt!
An Fastnacht darf aber auch nicht die politische Satire fehlen und so kam es zu einer Show in der Show, ein „Herzblatt Verwaltungs-Spezial“. In dieser suchte die Gemeinde Bischofsheim eine/n passenden Bürgermeister:in. Dazu wurden 4 Kandidat:innen vorgestellt, welche sich gekonnt in Szene für die Wähler:innenstimmen setzten. Am Ende der Show gab es jedoch keine endgültige Herzblattentscheidung, da diese erst am 12.03. getroffen wird.
Insgesamt kann man sagen, dass es eine Sitzung war, bei der man gemerkt hat, dass sich der Bischemer Narrenkäfig im Vorfeld sehr viel Arbeit und Mühe gemacht hat. Auch wenn der Ablauf des Abends von Pannen oder kleinen Verzögerungen geprägt war, hat das eigentlich nur zu weiterer guten Stimmung beigetragen und es sich familiär anfühlen lassen.
Svenja Neuroth und Johanna Meier
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