Im Altrhein liegen 1958 über 300 Fischernachen vor Anker. Die „weiße Flotte“ der „Ginsheimer Bootcher“ besteht aus der „Deutschland“, „Rheinperle“, „Rheintreue“, „Mainz“ und „Olympia“. Eine gefüllte Wanne im Gemeindebad kostet 80 Pfennige. Eine Putzfrau bei der Gemeinde erhält eine Dienstzeitzulage von 2 Pfennig je Stunde. In Gustavsburg weiht Kirchenpräsident Niemöller die renovierte Gustav-Adolf-Kirche ein.
Weithin sichtbar ist 1959 das neue 700 Tonnen Getreide fassende Silo von Philipp Ittner in der Ginsheimer Neckarstraße. An der Georg August Zinn Schule werden 708 Kinder von 20 Lehrern unterrichtet, davon 245 im Mittelschulzug. Lehrer sind Gerlinde Alsdorf, Rolf Arzt, Margot Bäuerlein, Katharina Birkenbach, Elisabeth Cromen, Terese Dienst, Jakob Erzgräber, Getrud Gathmann, Heinrich Hechler, Dr. Karl Ludwig Herm, Annelie Krause, Heinrich Klein, Elfriede Lammich, Karl Lehr, Erich Neliba, Hedwig Reith, Karl Wagner, Adam Wihan, Friedel Will und Manfred Zimmer. Urwaldarzt Dr. Albert Schweitzer gibt in einem Brief an die Ginsheimer Volksschule die Zustimmung zur Namensnennung „Albert-Schweitzer-Schule“. Im September gibt der extrem niedrige Wasserstand im Main rund 50 Eichenpfähle einer römischen Brücke aus der Zeit von Kaiser Trajan (2) frei.
Den Karneval 1960 beherrschen in Ginsheim die Altrheinschützengarde und der Carneval-Verein mit dem Prinzenpaar Diether I. und Marianne I., in Gustavsburg der Carneval-Club mit den „Sorgenbrechern“ und den „Kolibris“. Zeitungsleser des Lokal-Anzeiger werden mit der Notiz „in den April“ geschickt, die „Ufa“ drehe am Ginsheimer Altrhein Szenen für den Film „Die Fastnachtsbeichte“ nach dem Roman von Carl Zuckmayer.
Ein Jahr später werden in der Gemeinde 6737 evangelische und 4636 katholische Christen gezählt, das Teppichklopfen vor 08 Uhr und zwischen 12 und 14 Uhr verbietet eine Polizeiverordnung, zwischen Apotheke und Friedrich-Ebert-Platz steht die erste Ginsheimer Telefonzelle, beim Burgfest singt Bully Buhlan und beim Altrheinfest Roberto Blanco. Ludwig Ehrhard, Vizekanzler der Bundesrepublik, hält bei einem Autostopp an einer Gustavsburger Tankstelle eine kurze Ansprache.
Der Hessische Rundfunk überträgt aus der Sport- und Festhalle Gustavsburg die Sendung „Zum Blauen Bock beim Äppelwoi“ mit Otto Höpfner und die ersten Autos rollen über die neue Weisenauer Schnellwegbrücke
(1) launische Chronik für die Abschlussklasse 10 R der Georg-August-Zinn-Schule
Gustavsburg, gehalten im Lichtspielhaus Ginsheim am 9. September 2023
(2) 53 - 117 nach Christus
In dieser Serie berichtet Stadtschreiber Hans-Benno Hauf über Ginsheim-Gustavsburg in der Zeit von 1953 bis 2023 (1). Die Redaktion wünscht viel Spaß mit Geschichte, Geschichten und Anekdoten über den Ort zwischen Rhein und Main, der später zur Stadt wurde.
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