Konzert der Musikschule am Flügel: Lehrerin Chi-Ju Huang
Nicht nur Engergydrinks sondern auch „Steinway & Sons Frankfurt“ verleiht Flügel. Davon machte das Kulturbüro der Stadtverwaltung Ginsheim-Gustavsburg von Donnerstag, den 30.03. bis Sonntag, den 02.04. Gebrauch und lobte die „Flügeltage in den Burg-Lichtspielen“ aus.
Jazz im Kino mit Gabriel Bock (Flügel),
Ralf Cetto (Kontrabass) und Thomas Bachmann (Saxophon)
Rund 60 Zuschauer lauschten am Donnerstag den „Juwelen der brasilianischen Musik“ von Brazilian Songbook im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Jazz im Kino“. Sehr gut besucht war das Stummfilmkonzert mit Live-Musik am Freitagabend von Stephan Graf von Bothmers. Virtuos begleitete er Stan & Olli-Filme auf dem Flügel und plauderte gekonnt humorvoll und inhaltlich stark mit dem Publikum. Zum stadtbekannten Pianisten und Organisten Rolf Mayer fanden am Samstag rund 50 Gäste den Weg ins Gustavsburger Lichtspielhaus. Er spielte im Rahmen der Reihe „Mainspitzen-Klassik“ Stücke von Domenico Zipoli, Wolfang Amadeus Mozart und Robert Schumann auf dem 33 Jahre alten Steinway-Flügel. Mit der Anmoderation „Mozart war gerade einmal 33 Jahre alt, als er das Stück geschrieben hat, was sie heute hören“, stellte Sabine Zinke vom Kulturbüro eine raffinierte Verbindung zwischen dem Instrument und den Kompositionen her, die Rolf Mayer erklingen lies. Ein Wermutstropfen könnte der hohe Altersdurchschnitt der Besucher sein, was unter anderem mit den Eintrittspreisen zusammenhängen könnte. So rief die Stadtverwaltung für das Stummfilmkonzert und Mainspitzen-Klassik mit Rolf Mayer 22 € auf. Selbst den ermäßigten Preis von 20 € beschrieben zwei Schülerinnen beim Durchschauen des Programms vor einigen Wochen als „Kultur für Besserverdienende“.
Deutlich jüngere Menschen wuselten beim Konzert der Musikschule Mainspitze am Sonntagmorgen durchs Kino und spielten abwechselnd mit ihren Lehrern auf dem Steinway-Flügel. Die Gravitation des Instruments zog auch Pascal Treber an, der sich an diesem Vormittag um die Technik kümmerte. Kurz vor Veranstaltungsbeginn spielte er auf dem Flügel die Titelmelodie der Serie Löwenzahn – im besten Steinway-Klang und vom Original nicht zu unterscheiden. Dann begab er sich durchs Foyer in den ersten Stock zur Technik und lief mit den Worten „dann fangen wir mal an“ an Kulturamtsleiter Guido Conradi vorbei, der an der Bar wartete und mit „nein“ antwortete. Auf Pascals irritierte Rückfrage „warum?“ sagte er: „Mein Kaffee läuft noch durch.“ Nachdem der Engergydrink aus Bohnen fertig war, verlieh die Lehrerin der Musikschule Chi-Ju Huang Punkt 11:04 Uhr mit einem Werk von Chopin dem Konzert Flügel: Sie spielte einfach meisterhaft!
Die Stan & Olli-Show mit Stephan Graf von Bothmers
Mainspitzen-Klassik mit Rolf Mayer
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