Wenn Ballonkunst die Welt bunter macht

Treffen in Ginsheim

Es ist ein eher nüchterner Titel für ein so farbenfrohes Ereignis: „Treffen in Ginsheim“ – so schlicht nennt sich das Ballonkünstlertreffen, das vom 11. bis 14. April im Naturfreundehaus Ginsheim stattfand. Was sich dahinter verbarg, war jedoch alles andere als gewöhnlich: 15 professionelle Ballonkünstlerinnen und -künstler aus Deutschland und den Niederlanden kamen zusammen, um ihrer Leidenschaft für fantasievolle Ballonskulpturen zu frönen – organisiert von der Bischofsheimer Künstlerin Rita Wiebe und ihrem Kollegen Jürgen Duffner aus Ingolstadt.

 

Vier Tage lang wurde geschnippelt, geknotet, modelliert – und gekocht. Während die Künstlerinnen und Künstler im Naturfreundehaus übernachteten und sich morgens selbst mit Frühstück versorgten, sorgte Ina Löw fürs leibliche Wohl bei Mittag- und Abendessen. Das Gemeinschaftsgefühl war ebenso wichtig, wie die Kunst selbst: „Jeder bringt Ideen mit, an denen wir gemeinsam arbeiten“, sagt Rita Wiebe. 

 

Bunte Parade am Sonntag

Zwei überlebensgroße Clowns aus Ballons, ein großes Huhn und ein Ei, das von einem Hasen bemalt wurde – alles aus zahllosen, kunstvoll verknoteten Luftballons. Diese spektakulären Figuren entstanden in gemeinsamer Arbeit aller Beteiligten was die Ballonkünstler eindrucksvoll bei ihrer Parade am Sonntag unter Beweis stellten.

 

Doch es ging nicht nur um die großen Shows. „Mir war es wichtig, kleinere Figuren mit nur ein bis drei Ballons für mein Linework zu lernen – das hat geklappt“, erzählt Wiebe. Beim sogenannten Linework entstehen schnell modellierte Figuren, etwa bei Events oder Kindergeburtstagen.

Bereits zum zweiten Mal fand das Treffen dieser Art statt – die Premiere war im Mai 2024. Für das kommende Jahr ist das Naturfreundehaus erneut reserviert. Es scheint, als hätte sich in Ginsheim ein besonderer Treffpunkt für Luftballonakrobaten etabliert. „Wir machen immer große Pläne. Am Ende wird es ganz anders. Aber ohne Pläne geht es nicht“, sagt Rita Wiebe mit einem Lächeln. Ein Highlight war für sie der Sonntagabend: „Da bauten wir Musikinstrumente aus Ballons – das war einfach toll. Ich habe meinem Sohn ein Bild geschickt – er war erstaunt.“

 

Es geht nur um Ballons

Ob kleine Gags, große Skulpturen oder gemeinsame Arbeit an Kundenaufträgen – alles drehte sich bei diesem Treffen ausschließlich um Ballons. Neue Sachen zeigen – neue Sachen machen“, bringt es Rita Wiebe auf den Punkt. Und wer gesehen hat, wie Clowns, Hühner und Hasen in überdimensionaler Ballonform durch Ginsheim gezogen sind, wird ihr wohl zustimmen: Es geht um mehr als Luft und Gummi – es geht um Fantasie, Gemeinschaft und ein bisschen Magie.

Axel S.


Rita Wiebe ist als Ballonkünstlerin weit über die Region hinaus bekannt. Ihr Ballonatelier befindet sich im TIGZ Gustavsburg,

www.rita-ballon.de 




neuesausdermainspitze.de // 24.04.2025