Energiegenossenschaft für die Mainspitze

„Strom lokal erzeugen, um so zum Klimaschutz und der energiepolitischen Unabhängigkeit beizutragen“ – so lautet die Idee hinter der Energiegenossenschaft. Im Wahlkampf um das Amt der Bürgermeister:in (Oktober bis Dezember 2021) schlug die Grünen-Kandidatin Christina Gohl erstmalig dieses Projekt für GiGu vor und begeisterte damit ihren Mitbewerber Matthias Zimmerer (CDU). Mit ersten Treffen und der Bildung einer Projektgruppe lösen sie derzeit ihr Wahlversprechen ein, sich unabhängig vom Bürgermeister:innen-Amt für eine Energiegenossenschaft in der Mainspitze zu engagieren. 

 

Ende März brainstormten 30 Personen über die gemeinschaftliche Engergiegewinnung mittels Solarzellen auf Dächern von Ginsheim-Gustavsburg. Sie bildeten eine Projektgruppe aus 14 Interessierten, die am 27. April über die Ziele und Organisationsform berieten. „Vorrangiger Zweck der Genossenschaft soll es sein, sauberen Strom lokal zu erzeugen. Ziel ist, zunächst größere Flächen auf öffentlichen Gebäuden wie Sporthallen und Bauhöfen zu erschließen“, so die Pressemitteilung der Projektgruppe.

 

 

Die Energiegenossenschaft-Projektgruppe: v.l.n.r. Hanna Mohr, Matthias Stappel, Klaus Helmold, Christina Gohl, Werner Dittrich, Matthias Zimmerer, Bodo Schneider-Schrimpf, Jens Merker, Judith Busch, Andreas Schade, Holger Gütlich. Foto: Klaus Friedrich

 

Potential nicht nur auf den Dächern von Ginsheim-Gustavsburg

„Die Energiewende können wir nur gemeinsam schaffen“, sagt Christina Gohl, die sich sehr darüber freute, dass Matthias Zimmerer bereits im Wahlkampf auf sie zukam und seine Unterstützung anbot. „Es geht hier nicht um Parteien. Auch weitere Mitglieder meiner Partei unterstützen das Projekt bereits jetzt aktiv als Projektmitglied. Ich freue mich, dass wir jetzt mit vielen engagierten Mitstreitern an der Umsetzung der Energiegenossenschaft Mainspitze arbeiten“, so Matthias Zimmerer.

Offen zeigen sich die Initiatoren auch Mitstreitern aus anderen Kommunen gegenüber. So sind bereits Menschen aus Bischofsheim Teil der Projektgruppe, die bereits erste Lösungen für wesentliche Formalitäten  fand: „Um möglichst schnell mit der Stromerzeugung beginnen zu können, soll sie rechtlich als Zweigstelle der Mainzer Urstrom e.G. organisiert sein, jedoch unter eigenem Namen auftreten und mit eigenen Organisationsstrukturen den lokalen Bezug gewährleisten“, so die Projektgruppe. 

 

Jeder kann mitmachen

Die Genossenschaft richtet sich an alle, die sich keine eigene Solaranlage aufs Dach setzen können oder wollen. Mit einem Anteil an der Genossenschaft erhält jeder Teileigentümer Stimmrecht auf den jährlichen Mitgliederversammlungen und engagiert sich für die Energiewende. Die Kosten für einen Anteil belaufen sich voraussichtlich auf 250 Euro. Bürgerenergiegenossenschaften sind nicht profitorientiert, zahlen aber – je nach Entscheidung der Genossenschaftsversammlung – aus dem Verkauf des von ihnen produzierten Stroms Vergütungen auf die Einlagen.

 

Informationsveranstaltung am 24. Juni um 18 Uhr

Im Juni präsentiert die Projektgruppe die Pläne im Rahmen eines Info-Events im Bürgerhaus Ginsheim. Diese ist auch für Privatpersonen interessant, die sich selbst eine Photovoltaik-Anlage aufs Dach bauen möchten, denn auch Infos über Fördermöglichkeiten fürs Eigenheim sind geplant. 

 

Zur Teilnahme an der Veranstaltung bittet die Projektgruppe um eine Anmeldung per E-Mail unter mainspitz-geno@online.de.


Mit diesem Zeitplan antworten Christina Gohl (Die Grünen) und Matthias Zimmerer (CDU) auf die Fragen nach ihrem Zukunftswunsch für die Engergiegenossenschaft:

 

Juni 2022 » die Energiegenossenschaft Mainspitze wird der Öffentlichkeit vorgestellt

Juli 2022 » die ersten Mitglieder werden in der Genossenschaft aufgenommen

Zweite Jahreshälfte 2022 » werden für mehrere Objekte konkrete Verträge verhandelt, die Solarmodule bestellt und die Umsetzung gestartet  

2023 » Montage der ersten Solarmodule und Inbetriebnahme

2023 bis 2025 werden zahlreiche weitere Objekte in der Mainspitze eingebunden.




12.05.2022