3. Kultursommer eröffnet

Weltklasse Akrobatik zu „Hit the road Jack“: Vera Ruzhentcova 

Mit der Eurovisions-Fanfare läutete der Evangelische Posaunenchor den 3. Bischemer Kultursommer ein. Nach dem musikalischen Entrée auf der Palazzo-Brücke feierten die Bischofsheimer mit Artistik, einer Preisverleihung und Evergreens der Beatles ...  

Dem heftigen Regenschauer um 17:30 Uhr (Helfer klammerten sich spontan an aufgebaute Pavillons, um diese vorm wegfliegen zu retten) folgte ein trockener Abend der Mitsommernacht (21.6.). Schnell füllte sich der Platz vorm Palazzo und durch mitgebrachte Pullis war es warm genug, um zu feiern. „Der 3. Bischemer Kultursommer ist hiermit eröffnet!“ schallte es beim Prolog der Kulturkommission über den Vorplatz, bevor die Bischofsheimer Beatles-Coverband für Nostalgie sorgte. „Es war so, als hätte man eine Beatles-­Platte aufgelegt“, sagten Besucher. 

 

Zwölf Veranstaltungen

„Ohne unseren Hauptsponsor, die Volksbank Mainspitze, die vielen weiteren Förderer, Vereine und Helfer, würde das alles nicht klappen“, erzählte Dietmar Zaia (Familie, Soziales, Kultur bei der Gemeinde Bischofsheim). Er kümmerte sich hauptverantwortlich um das Eröffnungsevent: Von der Koordination des Caterings mit dem Restaurant Delizie, über das Stellen der Bierzeltgarnitueren mit dem Altkerweborschverein bis hin zu Hängepunkten für Luftartistik managte er den Auftakt der sommerlichen Veranstaltungsreihe so perfekt, dass alle Zuschauer lächelten wie die Kultursommer-Maskottchen „Turmi und Sonni“, die – nebenbei bemerkt – auch aus der Feder des Verwaltungsmitarbeiters stammen. Auf Programmpunkte wie den Flohmarkt der Bücherei, Ballonkünstlerin Rita Wiebe und Luftakrobatin Vera Ruzhentcova folgten Rückfragen, was bis Anfang September noch alles so geplant sei. Schnell verteilte Despina Papadopoulou-Thomas (ebenfalls Teil der Bischofsheimer Kulturverwaltung) den Spielplan und verwies auf Konzerte, Kinderfest und vieles mehr. Als Highlight verlieh Rolf Maixner (Vorsitzender der Gemeindevertretung) den Bürgerpeis 2023 an Udo Rosenthal für sein jahrzehntelanges Engagement für die SV 07. Titel des Posaunenchors wie „Puttin on the ritz“, „O happy day“ oder „Don‘t worry be happy“ umrahmten die Zeremonie angemessen, bevor die Kulturkommission den Prolog verlas. „Alle guten Dinge sind drei“, lautete das Leitmotiv. Der Prolog – verfasst vom Vorsitzenden Professor Dr. Wolfgang Schneider – war eine Art Fahrplan. Beim Vortrag durch die Mitglieder der Kommission machte der Text immer wieder bei der Vielfalt von Kultur und den Verbindungen zur Eisenbahnergemeinde Station – und stellte Weichen für die Zukunft: „Wir wünschen – Erstens: Gutes Wetter! Zweitens: Gute Laune! Und drittens: einen Vierten und viele weitere Kultursommer!“, verlas Bürgermeisterin Lisa Gößwein.


Den Spielplan, der ausfühliche Prolog und Bilder der Veranstaltungen gibts unter www.bischemer-kultursommer.de  



„Eröffnungsparty“ mit Brandy Beatles Complete

Verleihung des Bürgerpreises an

Udo Rosenthal von der SV 07


Am 22. und 23. Juni lockte der 3. Bischemer Kultursommer mit Kunst und Konzert

Präsentation der „Sieben Säulen der Kunst“

 

Seit Mai diesen Jahres haben Künstlerinnen und Künstler aus Hessen die sieben Litfaßsäulen in Bischofsheim gestaltet. Am 22. Juni hat der Verein KUNST-WÜRFEL in Bischofsheim die Ausstellung offiziell eröffnet.

 

Den Verantwortlichen des Vereins war nicht nur der Kunstgenuss wichtig: Sie legten ihr Sommerfest am Kunst-Würfel in der Hans-Dorr-Allee auf den gleichen Tag – mit Livemusik, Essen, Getränken und dem „Gelatomobil“ vom Eiscafè Venezia.

Lisa Gößwein, Bürgermeistern von Bischofsheim, und Prof. Wolfgang Schneider, Vorsitzender der Kulturkommission Bischofsheim, begrüßten ab 14 Uhr die Gäste. Volker Hartmann, 1. Vorsitzender des Vereins, stellte die sieben Gestalter vor. Die Künstler berichteten anschließend selbst über sich und ihre künstlerischen Ansätze. Dann ging es mit zwei Shuttle-Bussen per „Hop-on Hop-off“ zu den in der Gemeinde verteilten Litfaßsäulen. Vor Ort erläuterten die Kunstschaffenden ihre Exponate. 

Die Arbeiten sind so vielfältig wie die Künstler selbst: Jan Lehnert thematisiert den urbanen Raum, Karin Rahts beschäftigt sich in ihren beiden Bildern mit „Bildern, die es nur gibt, wenn man sie kopiert hat“. Gisela Winterling verbindet Poesie mit Werbeslogans, die Kinder der Kita Parkweg setzen sich mit dem Meer auseinander. Alexander Neiß sprühte das Gesicht seiner Ur-Oma auf die Säule, und Natascha Pranz stellt ihre verstorbene Tochter dar. Claudia Eckstein-Strehlow zeigt mehrere unterschiedliche Bilder aus verschiedenen Zyklen und Jahrzehnten. Alle Kunstwerke sind sehenswert und ein Jahr lang zu bestaunen. 

Einsetzender heftiger Regen beeinträchtigte die gut besuchte Veranstaltung. Die Band „Musik in Farbe“ konnte dennoch die verbliebenen Gäste erfreuen. Die drei Musiker, unterstützt von der Sängerin Nora Weinand, hatten zunächst mit Cello, Bass, Gitarre und selbstkomponierten und -getexteten Songs unterhalten. Während des Wolkenbruchs disponierten sie spontan um und hielten nun „unplugged“ mit der Gitarre die Gäste bei Laune.

Ingrid Komossa

 

Konzert im Seniorenpark begeistert Bewohner

Ein Programmhighlight: Der Auftritt des Gesangverein Liederkranz, der demnächst sein 150-jähriges Bestehen feiert. Mit Liedern wie „Mit 66 Jahren“, „Atemlos“ und „Rote Lippen soll man küssen“ zogen die Sängerinnen und Sänger die Heimbewohner und ihre Angehörigen in ihren Bann. 

 

„Unser Leben ist ein Fest“ – freut sich die Sozialdienstleiterin Rosemarie Haus. Das Sommerfest sei ein Highlight, bei dem alle Abteilungen des Seniorenheims mit anpacken. „Wir machen den Menschen Mut, das Leben auch zu genießen, wenn es ernster wird. Freude und Glück werden dadurch intensiver“, sagt sie.



2706.2024