Gute Resonanz! Bei elf angemeldeten Interessent:innen wurden sage und schreibe 26 Personen gezählt, die den 2. Workshop der Bürgerenergie Mainspitze neugierig verfolgten. Vor etwa einem Jahr startete die kommunale Energiegenossenschaft ihre Arbeit und wurde als Zweigstelle der UrStrom eG gegründet. Am 17.06. fand im Gemeindesaal der Evangelischen Kirche in Gustavsburg die bereits zweite Informationsveranstaltung zum Thema Balkonkraftwerk statt. Micha Moitz und Christian Beitz brachten den Eigentümern und Mietern näher, auf was es bei Anschaffung bis hin zur Installation ankommt.
Prüfen was sich ewig bindet
Noch bevor man zur Tat schreitet, sollte man sich als Mieter eine Genehmigung zum Anbringen einer PV-Anlage vom Vermieter einholen. Bei Eigentümern genügt die einfache Mehrheit bei einer Versammlung anwesender Eigentümer. Wichtig sind die Gegebenheiten: Ist das Geländer, das Dach oder die Fassade massiv und stabil genug? Wichtig ist auch beispielsweise, in welche Himmelsrichtung die Fläche zeigt, an der das Modul angebracht werden soll. Wie sind die Wetterbedingungen wegen ausreichender Sonnenenergie und der Windangriffsfläche? In welchem Winkel hole ich das optimale an Sonnenenergie heraus? Oder: Ist eine Steckdose in der Nähe vorhanden? Sind all diese Dinge abgeklärt, kann man durch Hinzuziehen eines Fachmanns das Balkonkraftwerk und das benötigte Befestigungsmaterial zusammenstellen und sich die Inbetriebnahme erklären lassen. Abstände zu Nachbargrundstücken, aber auch die Watt-Angaben sollten unbedingt eingehalten werden. Gegebenenfalls müssen Steckdosen ausgetauscht werden, bevor eine Photovoltaik-Anlage angeschlossen werden kann.
Die Teilnehmer:innen empfanden den Workshop als sehr aufschlussreich. Auch ich selbst konnte dem komplexen Thema gut folgen und empfehle diesen Workshop jedem, der mit dem Gedanken spielt, sich ein Balkonkraftwerk anzuschaffen. Dieser Einladung zum Workshop folgte der Geschäftsführer der inek GmbH & Co KG (Solarstromanlagen, Im Sonnenwerk in Bischofsheim) Alexander Espenschied, um Fragen rund um die technischen Details zu beantworten. Die Bürgerenergie-Mainspitze informiert und berät Interessierte sehr gerne und freut sich selbstverständlich über neue Mitglieder. Klaus Helmold (Mitglied der Bürgerenergie) verriet mir in einem Gespräch: „Bei der Energiewende gibt es noch einige rechtliche Blockaden, die hoffentlich bald geklärt werden.” Im Anschluss fügte er noch hinzu: „Wir bedanken uns bei der Evangelischen Kirchengemeinde, dass sie uns den Gemeindesaal sowie den Kirchenhof dafür zur Verfügung gestellt hat.”
Lydia Dittrich
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