Am 23. und 26. Juni rollte das Aktionsfahrzeug der ADAC-Stiftung auf den Parkplatz der Integrierten Gesamtschule Ginsheim. Mit dem Verkehrssicherheitsprogramm „Achtung Auto“ vermittelte ein Trainer den Fünft- und Sechstklässlern in 90 Minuten, wie gefährlich der Straßenverkehr sein kann und wie sie Unfälle vermeiden können.
Rennen, stoppen und staunen
In Lauf- und Stopp-Spielen erlebten die Kinder hautnah: Wer abrupt bremst, bleibt nicht sofort stehen. Die Formel dazu lernten sie gleich mit: Reaktionsweg plus Bremsweg ergibt den Anhalteweg. So wurde klar: Vom Erkennen der Gefahr bis zum Stillstand vergeht wertvolle Zeit – im Straßenverkehr ist das oft zu lang – und lebensbedrohlich.
Stehenbleiben ist nicht einfach
Herbert, der Trainer, demonstrierte es mit dem Auto: Auch Fahrzeuge brauchen einen langen Weg bis zum Stillstand. Die Kinder durften zuvor schätzen, wo der Wagen nach einer Bremsung bei Tempo 30 zum Stehen kommt. Die meisten staunten nicht schlecht: Der Anhalteweg war viel länger als gedacht.
Vorsicht – Ablenkung!
Immer wieder betonte Herbert: „Seid aufmerksam. Andere sind es manchmal nicht und machen Fehler!“ Ablenkung sei eine der Hauptursachen für Unfälle, ergänzte er. Das bewies er mit einer einfachen Übung: Ein Junge sollte eine fallende Plastikhülle fangen – beim ersten und zweiten Mal klappte es. Beim dritten Versuch, als Herbert ihn ablenkte, konnte er die Hülle nicht mehr greifen.
Sicher sitzen, sicher fahren
In der zweiten Unterrichtsstunde erfuhren die Mädchen und Jungen, wo und wie sie im Auto am sichersten sitzen und wie sie den Sicherheitsgurt richtig anlegen. Das durften sie dann im Aktionsauto ausprobieren. Wer kleiner als 1,50 m groß war, saß im Kindersitz auf der Rückbank, die Größeren auf dem Beifahrersitz. Dann gab Herbert Gas und bremste bei 30 km/h abrupt. Die Reaktion: Begeisterung statt Angst. Ein Junge erzählte: „Das kenne ich, mein Papa macht das auch manchmal, wenn ich mit ihm fahre.“ Ein anderer meinte ehrfürchtig: „Ohne Gurt wäre ich jetzt echt fertig.“
Sicherheit im Gepäck
Die jungen Teilnehmer, die aufmerksam zugehört hatten, gingen mit viel neuem Wissen nach Hause: Sie verstehen jetzt, wie Geschwindigkeit, Reaktionszeit und Bremsweg zusammenhängen. Sie können ihren eigenen Anhalteweg – und den von Autos – besser einschätzen. Sie wissen, dass Nässe, Glätte und Gewicht alles noch gefährlicher machen. Und: Sie können besser für ihre Sicherheit im Straßenverkehr sorgen.
Ingrid Komossa
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