Mit Transparenten und deutlichen Worten haben sich zahlreiche Eltern und Schüler vor dem Gelände des Neuen Gymnasiums Nord in Ginsheim positioniert. Sie fordern, dass die Schule auch in Zukunft unter der Leitung des Neuen Gymnasiums Rüsselsheim bleibt – wie ursprünglich geplant.
Das Neue Gymnasium Nord wurde erst vor gut einem Jahr eröffnet. Der Standort besteht bislang aus Containern neben der IGS Mainspitze und gilt als provisorische Lösung, bis in Bischofsheim ein Neubau für die Klassen 5 bis 10 errichtet wird. Das pädagogische Konzept verzichtet auf klassische Hausaufgaben und setzt stattdessen auf feste Lernzeiten am Vormittag. „Wir arbeiten dann in unserem Tempo und können bei Fragen direkt unsere Lehrer ansprechen“, berichtet eine Schülerin. Auch die Ausstattung mit Smartboards und Tablets sowie den engen Austausch zwischen Lehrkräften und Kindern schätzen Eltern und Schülern gleichermaßen.
Ändert sich das Schulkonzept?
Die aktuelle Verunsicherung geht auf Medienberichte zurück, wonach das Neue Gymnasium Nord ab dem Schuljahr 2026/2027 nicht mehr Teil des Neuen Gymnasiums Rüsselsheim sein soll. Viele Eltern fürchten, dass damit nicht nur die bekannte Leitung, sondern auch das erprobte Konzept verloren geht und sich das Kollegium komplett verändert. „Unsere Kinder haben sich hier gut eingelebt, sie fühlen sich wohl und werden individuell gefördert“, betont Alexander Huse, Vater einer Schülerin. „Wir wollen keine parteipolitischen Spielchen auf dem Rücken der Kinder.“
Auch die Schülerinnen selbst äußern den klaren Wunsch nach Kontinuität. „Ich wünsche mir, dass ich hier bis zur 10. Klasse bleiben kann. So, wie es jetzt ist, ist es einfach perfekt“, sagte eine Schülerin.
Warum wird der bestehende Plan in Frage gestellt?
Der ursprüngliche Plan sah vor, ein Grundstück in Bischofsheim zu erschließen und dort ein Mittelstufengymnasium als Depandance des Neuen Gymnasiums zu bauen. Nach Angaben der Elterninitiative seien bislang keine Argumente vorgelegt worden, warum diese Lösung infrage gestellt wird. „Wir wollen offene Kommunikation und endlich Klarheit“, fordern die Beteiligten.
Trotz anfänglicher Skepsis zwischen den beiden Schulen am Standort – der IGS Mainspitze und dem Neuen Gymnasium Nord – betonen Eltern und Schüler, dass das Miteinander gut funktioniere. So gebe es gemeinsame Fußballturniere, bei denen sich Kinder beider Schulen kennenlernen.
Die Initiative will sich weiter für den Erhalt des bisherigen Konzepts und der Trägerschaft einsetzen. Eltern und Schüler hoffen auf ein klares Bekenntnis der Verantwortlichen, damit die Kinder auch in Zukunft unter vertrauten Bedingungen lernen können.
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