Eine starke Familie

50 Jahre Herrmann Träxler Dreherei und Maschinenbau

Helga, Anja und Michael Träxler

Diese Party hätte dem Firmengründer gefallen: Am vergangenen Freitag öffnete die Herrmann Träxler GmbH ihr Hoftor im Gustavsburger Flurgraben für ein Jubiläumsfest mit allem, was dazu gehört. Mit hochwertigem Catering und kühlen Getränken verwöhnte Familie Träxler die zahlreichen Besucher, die es sich im Hof auf Bierzeltgarnituren bequem machten. Die familiäre Atmosphäre des Traditionsunternehmens war dabei in der Werkshalle genauso spürbar wie am Bierstand. Zwischen den Maschinen zeigte ein Film die Firmengeschichte gespickt mit Privatfotos und bei der Getränkeausgabe packte die Tochter des Geschäftsführers freudestrahlend mit an.

Vor 50 Jahren gründete Herrmann Träxler (†) gemeinsam mit seiner Frau Helga das Gustavsburger Unternehmen, das sich bis heute in Familienhand befindet und dabei schweren Schicksalsschlägen stets mit familiärem Zusammenhalt begegnete.

Diese Collage ziert ein Werkstattfenster 

Herrmann Träxler lernte bei der Gustavsburger MAN. Als er nach seiner Ausbildung in anderen Unternehmen arbeitete, wuchs in ihm der Wunsch, etwas eigenes zu machen. „Er wollte sich unbedingt selbstständig machen. Das war damals für uns eine schwere, aber auch eine gute Entscheidung“, erinnert sich Helga Träxler, die sich auf das Abenteuer einließ. Am 1. Juli 1972 gründeten Helga und Herrmann das Unternehmen. Was als Reperaturbetrieb im Bereich Metallverarbeitung startete, entwickelte sich schnell weiter. Nachdem die MAN vor rund 30 Jahren ihren Pumpenbau schloss, vergrößerte sich die Herrmann Träxler GmbH in diesem Sektor. Später kam der Kläranlagenbau hinzu, in dem die Träxlers zu den führenden Unternehmen Europas gehören. Die Räumlichkeiten der Herrmann Träxler GmbH erweiterten sich von der ersten Halle Am Flurgraben über die Produktion im Haagweg bis hin zu einem Lager am Gustavsburger Hafen.

Im Laufe der Jahre stiegen die Söhne des Träxler-Ehepaars Michael und Armin ins Unternehmen ein. „Mein Vater sagte immer »geht net, gibt‘s net. Kommt die Arbeit nicht zu uns, kommen wir eben zur Arbeit«“, sagt Michael Träxler schmunzelnd, während er an seinen Vater zurückdenkt. „Er sah alle Mitarbeiter als Teil der Familie, war immer feierfreudig und extrem tierlieb“, so Michael. 

Zusammenhalt in schweren Zeiten

Zwei Schicksalsschläge schweißte das ohnehin sehr familiäre Unternehmen noch fester zusammen. Im Jahr 2010 starb Vater Herrmann. Vor vier Jahren starb Sohn Armin. „Meiner Familie und mir standen unsere Mitarbeiter in diesen schweren Stunden zur Seite. Ich bin dankbar, dass ich auf unsere Leute zählen kann, die immer hinter uns stehen“, sagt Michael Träxler. Als „unersetzlich“ beschreibt Helga ihre Enkeltochter Janina (32), die als Feinmechanikmeisterin nach dem Tod ihres Vaters Armin von jetzt auf gleich viele Aufgaben im Unternehmen übernahm. „Wie sie sich damals einarbeitete und im männerdominierten Betrieb behauptete, war großartig. Ihr Vater wäre sehr stolz auf sie“, so Helga Träxler.

Weil Janina aus krankheitsgründen nicht an der Feier teilnahm, konnte ich mit ihr leider kein Interview führen. An dieser Stelle: Weiterhin gute Besserung Janina, gerne hole ich das Gespräch mit dir nach.

Mittlerweile besteht das Unternehmen aus 30 Mitarbeitern und wächst stetig weiter. Aktuell suchen Michael und sein Team zwei Servicetechniker. Die Herrmann Träxler GmbH bietet ein familiäres Umfeld, Sozialleistungen und ein einfach cooles Unternehmen. 

Alle Kontaktdaten gibt‘s unter www.h-traexler.de.

Axel S.



7.07.2022