Bestatter wird man nicht durch einen Kindheitstraum. Bei Andreas Sommer (52) war es vielmehr ein glücklicher Zufall – und eine Entscheidung, die er bis heute nicht bereut. Der gelernte Kaufmann war jahrelang Filialleiter bei Aldi, doch die Arbeit machte ihm irgendwann „keine Freude mehr“. Eines Tages fiel ihm eine Stellenanzeige des Mainzer Bestattungsinstituts Schwenger in die Hand.
Gesucht wurde jemand „mit kaufmännischer Erfahrung“. erinnert sich Andreas an die Stellenanzeige: „Dann fing ich an.“ Beim Vorstellungsgespräch hieß es: „Wir machen hier alles – können Sie sich das vorstellen?“ Er fuhr probeweise mit und wusste schon nach drei Tagen: „Ich bleibe dabei.“
Vom Angestellten zum Unternehmer
2001 begann Andreas als Angestellter bei Schwenger, bis er 2012 das Unternehmen übernahm. „Herr Schwenger arbeitete bis 70. Er sagte: Wer zuletzt in der Firma ist, kann sie haben.“ Damals bestand das Team neben Herrn Schwenger und Andreas nur aus zwei Aushilfen.
Mit der Zeit erweiterte Andreas den Betrieb: Er übernahm unter anderem das Ginsheimer Bestattungsinstitut „Pietät Böhmer“ und eröffnete zusätzliche Ausstellungsräume – Heute betreuen neben ihm drei Festangestellte, eine Auszubildende und drei Minijobber die Kunden. Auch Sohn Florian (20) ist mit dabei – „schon immer offen“, wie der Vater erzählt. Florian selbst nimmt’s mit Humor: „Der Papa hat immer ein paar Leichen im Keller liegen.“
Alles aus einer Hand
Das Angebot ist umfassend: Beratung zu Erd- oder Feuerbestattung, Beurkundungen und Abmeldungen bei Behörden, Schnittstelle zu Pfarr- und Friedhofsamt, Organisation von Trauerfeiern mit Musik, Blumenschmuck und Rednern, Gestaltung von Traueranzeigen und Karten, bis hin zur Planung von Trauerkaffees. Auch Bestattungsvorsorge gehört zum Repertoire. „Jeder bekommt seine individuell passende Bestattung“, betont Andreas Sommer.
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Berufung statt Beruf
„Ich möchte das gerne bis 80 und länger machen. Ich sehe oft, wie Menschen nachlassen, wenn sie in Rente gehen.“ Und er ergänzt: „Bei einem aktuellen Sterbefall sofort anrufen – auch nachts. Das Telefon ist 24 Stunden besetzt. Dann helfen wir sofort.“
Und wie möchte er selbst einmal bestattet werden? „Ich geh in den Wald – ich brauche für mich kein Denkmal. Wenn meine Familie ein Denkmal möchte, ist mir das aber recht.“
Axel S.
Mittlerweile gibt es Anlaufstellen in Ginsheim, Bischofsheim, Nieder-Olm, Nackenheim und Mainz. „Man muss aber nicht persönlich vorbeikommen“, erklärt er.
„Es geht auch per Katalog bei Hausbesuchen.“
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Do, 28.08.2025 | Anzeigenschluss » Fr, 22.08. (16 Uhr) | Redaktionsschluss » Mo, 25.08. (16 Uhr)
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