Heide Sudheimer gärtnert gerne mit den Kindern im „Spatzennest“

Dem Ehrenamt wird in der heutigen Zeit eine immer größere Bedeutung beigemessen. Da wird das Engagement jedes Menschen von Politikern gelobt. Gebetsmühlenartig vorgetragene Sonntagsreden – die aber einer besonderen Würdigung im Grunde nicht mehr bedürfen. Und da spielt es letzten Endes auch keine Rolle, ob die mannigfaltigen Tätigkeiten von jungen oder älteren Bürgern und Bürgerinnen angeboten werden. 

Interessant ist die Beobachtung, dass die generationenübergreifende Kommunikation gelingt. Das „Miteinander und Füreinander“ hat die Generationenhilfe Mainspitze seit Jahren als Leitsatz definiert. Aktiv sein – in verschiedenen Projekten, bei denen auch schon Vorschulkinder auf den sorgsamen Umgang mit der Natur eingebunden werden. Die Bischofsheimerin Heide Sudheimer ist seit April 2022 Mitglied der gemeinnützigen Einrichtung und hat ihren Schwerpunkt auf das Gartenprojekt in der Kita „Spatzennest“ fokussiert. „Gärtnern mit den kleinen Mädchen und Buben macht so viel Freude“, betont sie und lobt das Engagement der Eltern, die ohne Unterstützung der Generationenhilfe selbsttätig ein Hochbeet im Garten errichtet haben. Silke Holzhauer, die Leiterin der Kita, schätzt sich glücklich, dass Sudheimer mit den wissbegierigen Kindern den richtigen Draht gefunden hat. 120 Kinder werden in den vier Gruppen betreut. Drei- bis Sechsjährige, die tierische Gruppennamen tragen. „Frösche“, „Mäuse", „Hasen“ und „Marienkäfer“, die allesamt ein nachhaltiges Interesse an der Natur haben. Gemeinsam mit den Kindern haben Heide und Erzieherin Daniela Porcu das Beet am Boden vom Unkraut befreit und nutzbar gemacht. 

Das Highlight bei den Kids ist der Tieralarm. Da wird laut gebrüllt, wenn Engerlinge, Puppen, Käfer oder Würmer entdeckt werden. Ein Regenwurm zum Anfassen, der angefasst wird und als fleißiger Helfer des Gärtners behutsam in ruhigere Zonen verortet wird. Spannend geht es an der Abflugrampe der Marienkäfer zu. Nützlinge, die am Start sich drängeln, an den Fingern der Kita-Naturfreunde nach oben krabbeln und dann zum Himmel fliegen. Für die Erzieher ist dieses Umweltprojekt pädagogisch wertvoll. Kinder lernen so die Bewohner im und am Boden kennen und schätzen.

Norbert Fluhr



14.09.2023