24 Stunden Jugendfeuerwehr

Die 24h-Übung gilt als feuerwehrtechnischer Höhepunkt jedes Jahr

Was?Wo?Wie?

Der Dienstbeginn am 14.10. und die Fahrzeugeinteilung startet pünktlich an der Wache in Ginsheim um 16 Uhr nach der Schule. Die Jugendlichen werden wie in der Einsatzabteilung auf die jeweiligen Fahrzeuge eingeteilt. Die Stelle des Einsatzleiters und Gruppenführers auf einem Fahrzeug wird in der Regel von einem älteren und erfahrenen Jugendlichen übernommen. Der Tag beginnt anschließend mit einem gemeinsamen Briefing der Jugendlichen und Ausbildern. Im Laufe der nächsten 24 Stunden erwarten die angehenden Feuerwehrleute nun Übungen, Mittag- und Abendessen und natürlich Zeit zur freien Verfügung. Zu jeder Sekunde kann es aber auch passieren, dass der Monitor blinkt oder dass der Gong die Jungs und Mädels aus ihrem Alltag reißt.

 

Einsatz für die Jugendfeuerwehr GI-GU!

Jetzt muss es schnell gehen. Höchste Aufmerksamkeit ist gefordert. Wo auch immer sich die Einsatzkräfte befinden. Sie müssen schnell zu den Einsatzfahrzeugen. Blinkt z.B. das TLF (Tank-Löschfahrzeug) mit dem Funknamen GiGu1/22 muss die Besatzung in die Fahrzeughalle, um dieses Fahrzeug zu besetzten. Schnell in die Einsatzausrüstung und Richtung Fahrzeuge. Aus dem Lautsprecher tönen die Einsatzdetails: Ort des Geschehens? Was erwartet uns? Und welche Fahrzeuge rücken aus? Wie bei den Großen auch. Mit Blaulicht und Martinshorn geht es dann dorthin, wo Hilfe gebraucht wird. Alle „Einsätze“ sind im Vorfeld von den Ausbildern geplant worden und werden dann von aktiven Kameraden aufgebaut und inszeniert. Die Einsatzleitung berät sich mit den Gruppenführern und diese geben die Befehle an die Mannschaft weiter, Brände, Verkehrsunfälle, Personensuchen, Ölspuren, technische Hilfeleistungen und der ein oder andere Fehlalarm zu jeder Uhrzeit sind möglich. 

 

Wie läuft ein Einsatz eigentlich ab?

Bei einem Großbrand beispielweise mit dem Stichwort Lagerfeuerbrand, rücken (bei uns in GiGu) folgende Fahrzeuge aus: ELW1 (Einsatzleitwagen), das TLF (Tanklöschfahrzeug) und das HLF (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug) aus. Nach dem Eintreffen der Fahrzeuge treffen sich die beiden Gruppenführer vom TLF und HLF und die Einsatzleitung vom ELW und erkunden die Lage, dabei hat die Einsatzleitung das Sagen. Die Einsatzleitung teilt den Gruppenführern mit, was er vorhat. Die Gruppenführer rennen dann zu ihren Fahrzeugen und lassen ihre Besatzung hinter oder vor dem Fahrzeug antreten. Der Befehl kommt: Achtung! Folgende Lage: Dieses Lagerfeuer brennt, Wasserentnahme Fahrzeugtank, Angriffstrupp mit erstem Rohr über die rechte Seite des Feuers vorNach dem Befehl muss der Angriffstrupp dann diesen Befehl wiederholen. Anschließend rennen alle los und erledigen ihre Aufgaben. Die Trupps müssen immer wieder Rückmeldungen geben, wo es brennt oder was brennt. Nachdem das Feuer gelöscht wurde, ruft der Zugführer laut: ,,Feuer aus!“ und alle stoppen das Löschen. Dann gehen die Gruppenführer und der Zugführer nochmal erkunden. Wenn das Feuer vollständig aus ist, heißt es für alle: ,,Zum Abmarsch fertig“, das bedeutet für alle Abbauen. Und alle fahren wieder zurück zur Wache.

 

Eine große Herausforderung für jeden Einzelnen!

Zum Ende der 24H-Übung werden alle Fahrzeuge und Geräte gereinigt und in Stand gesetzt, damit sie für die aktive Wehr wieder gerüstet sind. Erschöpft, aber mit dem guten Gewissen etwas geleistet zu haben, dürfen wir Jugendlichen dann am Samstagmorgen in unseren Feierabend.

 

Wir werden immer Größer!

In diesem Jahr 2022 gab es besonders viele Anmeldungen für die 24h-Übung: 22. Deswegen gab es in diesem Jahr viel mehr Fahrzeuge und Neulinge, die die Übungen, Einsätze oder auch andere Dinge zum ersten Mal machten. Natürlich ist dadurch der erste Einsatz immer der „Schlimmste“, aber im Laufe der 24 Stunden lernt man seine Besatzung und/oder Kameraden besser kennen. Und man kann den ein oder anderen Tipp kriegen, auch wir Großen lernen immer dazu.

 

Danke an alle Ausbilder!!!

Natürlich geht alles nicht ohne die Ausbilder, die alles im Vorfeld vorbereiten, die die Einsätze machen, uns Essen kochen, die Autos fahren und vieles mehr ... Ich glaube, dass jeder das so sieht. Denn es ist freiwillig und freiwillig mit uns Kindern und Jugendliche generell jeden Montag zu üben ist krass und nicht selbstverständlich. 

Danke, einfach nur Danke,

 

Lenny Berndt (14 Jahre)



27.10.2022