Danke an meine Super-Schwäne und die Kunden

Marina Preuhs kullert eine Träne über die Wange, wenn sie an ihre treue Kundschaft denkt. „Ich habe einige von klein bis groß begleiten dürfen“, sagt sie dankbar. Am 23.12. schließt sie ihre Schwanenapotheke in der Ginsheimer Rheinstraße. Trotz großer Mühen gelang es ihr nicht, einen Nachfolger zu finden. 

Vor 74 Jahren gründete ihr Vater in der heutigen Geschäftsstelle der TSV die erste Apotheke in Ginsheim. Die „weißen Tiere mit dem langen Hals“ inspirierten ihn zum Namen „Schwanen-Apotheke“. 1954 konzipierte Architekt Beckenhaub (wird in dieser Ausgabe auch auf Seite 9 in „In dritter Generation“ erwähnt) das heutige Apothekengebäude inklusive des blauen Schwans. „Bei unserer Renovierung bekam der Schwan später auch sein Auge“, erinnert sich Marina, die seit 31 Jahren die Apotheke im alten Ortskern von Ginsheim betreibt. Ihren Abschied sieht sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen.

Selbst und ständig

„Um eine Apotheke zu betreiben muss immer eine Apothekerin, also eine Person mit einem abgeschlossenen Pharmazie-Studium, anwesend sein. Und wenn man die nicht hat, dann ist man selbst und ständig“, erzählt Marina, die zwei Jahre lang die einizige Apothekerin in der Schwanen-Apotheke war und dadurch auf Wochenenden und Urlaub verzichten musste. „Dies machte den Weiterbetrieb für mich unattraktiv“, sagt sie. 

„Ich wünsche mir, dass die Ginsheimer mit der Situation klar kommen und uns in guter Erinnerung behalten“, betont Marina, bevor sie abschließend einen Dank an ihr Team ausspricht: „Ich bin glücklich, dass alle meiner Super-Schwäne andere Arbeitsstellen gefunden haben. Es war eine tolle Zeit“.

Axel S.

23.11.2023