Vorlesetag und Eröffnung der Schulbücherei

Landtagsabgeordnete Sabine Bächle-Scholz (CDU) liest vor

Am 17.11.2023 war bundesweiter Vorlesetag, an dem auch die Albert-Schweitzer-Schule in Ginsheim teilnahm. Eine passende Gelegenheit, die neue Schulbücherei zu eröffnen.

 

Die beiden ersten Unterrichtsstunden an der Grundschule standen ganz im Zeichen des bundesweiten Vorlesetags: In jeder Klasse lasen Erwachsene den Kindern vor. Anette Neuberger, Klassenlehrerin einer dritten Klasse, hatte die CDU-Politikerin Sabine Bächle-Scholz zum Vorlesen eingeladen. Abwechselnd mit Neuberger las Bächle-Scholz aus „Die Kleine Hexe“. Gespannt lauschten die Kinder. Nach jedem Vorlesen hatten die Kinder die Aufgabe, Fragen zum Gehörten auf einem Blatt zu beantworten. Dabei halfen sie sich gegenseitig und diskutierten, welches wohl die richtige Antwort sei. 

 

Eröffnung der „Bücherwurm-Oase“

Nach der großen Pause eröffnete Rektorin Cornelia Hirsch die Schulbücherei Bücherwurm-Oase in den neuen Räumen. Sie begrüßte die Anwesenden – unter ihnen Bürgermeister Thorsten Siehr (SPD), Vertreter­innen des Schulelternbeirats und des Fördervereins, die beiden unterrichtsbegleitenden Sozialpädagoginnen (UBUS), Konrektorin Anja Albert und die Schüler und Schülerinnen, die den Büchereidienst übernommen haben. Cornelia Hirsch dankte der Stadt und dem Schulträger für deren Unterstützung sowie dem Schulelternbeirat und dem Förderverein für ihre jeweilige Spende in Höhe von 1.000 und 600 Euro.

 

Ort der Entwicklung

Die Rektorin betonte die Bedeutung dieser Bücherei – nicht nur als Ort des Lesens, sondern auch als Ort des Lernens. Dadurch, dass die Schüler aktiv einbezogen werden, zum Beispiel beim Einräumen der Bücher in die Regale und bei der Ausleihe, lernten sie, Verantwortung zu übernehmen. Die beiden UBUS Tiziana Blasi-Hintz und Cibele Goncalves Endres, die das Büchereikonzept entwickelt haben, hoben die Funktion ihres Konzepts hervor: Als „lebendiger Ort der Entwicklung“ sollen hier soziale Kompetenzen, Selbstständigkeit, Kreativität und Selbstwertgefühl der jungen Menschen gestärkt werden. 

 

Vielfältige Möglichkeiten

Blasi-Hintz erläuterte die Teilung der Bücherei in zwei Räume − einen für Wissen, einen für Lesespaß. Dadurch werde einerseits Wissen vermittelt und das Lernen gefördert, andererseits die Lust am Lesen. Darüber hinaus kann die Bücherei unterrichtsunterstützend von den Lehrern genutzt werden und als Gemeinschaftsort, an dem Lesegruppen, Projekte und Veranstaltungen durchgeführt werden. 

 

Partizipation von Schülern

Für den Ausleihdienst wurden 17 Schüler aus den dritten und vierten Klassen ausgewählt, die sich sehr auf ihre Aufgabe freuen. Sie erklärten den Erwachsenen bei der Eröffnung, welche Regeln in der Bücherei zu beachten sind: „keine Schokolade“ und generell „kein Essen und Trinken“, „gut mit den Büchern umgehen“ und „leise sein“. Nach ihren Tätigkeiten in der Bücherei gefragt, sprudelte es hervor: „Zeigen, wo welche Bücher stehen“, Bücher für das jeweilige Alter empfehlen, Scannen der Bücher, über Ausleifristen informieren − zusammengefasst: „Wir sind hier, um zu helfen.“ Im Anschluss daran zeigten die Acht- bis Neunjährigen, wie die Ausleihe mittels Computer genau funktioniert.

 

Thorsten Siehr und Frau Honig

Zum Abschluss las Thorsten Siehr aus dem Buch „Und plötzlich war Frau Honig da“. Mit der lustigen Geschichte des Kindermädchens Frau Honig amüsierte er nicht nur die Kinder. Bevor Rektorin Hirsch die heiteren Gäste in ihren Schul- und Berufsalltag entließ, drückte sie nochmals ihre Begeisterung über diese besondere Bücherei und die damit verbundene Förderung der Schüler aus und freute sich über die Eröffnung in Verbindung mit dem Vorlesetag als „gelungenen Auftakt“.

Ingrid Komossa



23.11.2023