Vom Bassenheimer Hof ins Bootshaus

Das Team des Bootshauses: Klaus, Ali, Sahra und Jochen

Der neue Küchenchef Jochen Dietz fühlt sich in der Küche des schwimmenden Restaurants auf dem Altrhein sichtlich wohl. Oft kommt er sogar früher zur Arbeit. „Ich genieße es zu Angeln und einen Kaffee zu trinken, bevor es richtig los geht“, berichtet der entspannte Koch, der im Bootshaus die familiäre Atmosphäre schätzt. Seit April leitet Jochen Dietz die Küche des Ginsheimer Restaurants auf dem Wasser. Zuvor kochte er als „Chef de cuisine“ über 30 Jahre lang im Restaurant ‚Am Bassenheimer Hof‘ in Mainz. Mit dem Bootshausbetreiber Klaus Farber verbindet ihn eine gemeinsame Vergangenheit. 

 

Seit Klaus Farbers zwölftem Lebensjahr träumte er davon, einmal ein Bootshaus zu besitzen. Durch die Wassersportaffinität seines Vaters entstand der Kontakt zum Bootshaus Haupt und der damaligen Betreiberin. Heute führt Klaus Farber das schwimmende Unternehmen mit Anlegemöglichkeiten für Boote, Bootsverleih und erweiterte den Betrieb um ein Restaurant, das vor rund fünf Jahren eröffnete. Seine Gastronomieerfahrung geht auf eine Kochausbildung zurück, die er im Restaurant ‚Am Bassenheimer Hof‘ absolvierte. „Ich wollte unbedingt im besten Restaurant der Stadt meine Lehre machen“, erinnert sich Klaus, der vor 18 Jahren seinen Ausbilder und Küchenchef des hochwertigen Mainzer Restaurants Jochen Dietz kennenlernte. „Wir verstanden uns sehr gut und der Kontakt riss nie ab. Schon mit der Eröffnung des Bootshauses hätte ich die Küche gerne in Jochens Hände gelegt“, erzählt Klaus, bevor er das Wort respektvoll an Jochen übergibt. „Das Bootshaus reizte mich von Anfang an, aber auch der Bassenheimer Hof war für mich wie eine Familie, die man nach über 30 Jahren nicht einfach im Stich lässt“, berichtet Jochen. Nachdem das Mainzer Restaurant schloss, fanden Klaus Farber und sein ehemaliger Ausbilder Jochen Dietz im Bootshaus zusammen und leben dort seit April eine gemeinsame, neue kulinarische Vision. 

 

Regional – aber kein Standart

Besonders ist am Speiseangebot des Bootshauses, dass das Fleisch nicht nur regional ist, sondern aus eigener Jagd des Betreibers stammt. Einig sind sich Klaus Farber und sein Küchenchef, dass Hirsch-, Reh- oder Wildschweingerichte nicht in Form von Gulasch, Braten oder Ragout auf die Teller sollen. Es entstanden Kreationen, wie eine ausgefallene Bolognese aus Reh, Wildschweinleberknödel auf Riesling-rahmsauerkraut oder Wildschweinfrikadellen. Natürlich bietet die Karte des Bootshauses auch vegetarische Gerichte an, wie zum Beispiel Flammkuchen, Parmesanspinatricottaklöschen in Salbeibutter oder Serviettenknödel mit Waldpilz-Kräuter-Ragout. „Es soll interessant sein“, so die beiden Köche.

 

Ginsheimer Weihnachtsmarkt 

Am dritten Advent freut sich das Team des Bootshauses auf die Besucher des Weihnachtsmarktes am Althrein. „Wir stimmten unser Angebot für diesen Tag mit den Ausstellern ab und bieten Wildschweinbratwurst aus eigener Jagd, pikantes Chilli vom Wildschwein und Bratapfelflammkuchen an. Zudem sind unsere Toiletten natürlich für die Besucher des Marktes geöffnet“, sagt Klaus, der sich sehr über das Engagment der SKG freut. „Es ist großartig, wie sich der Ginsheimer Weihnachtsmarkt weiter entwickelte“, so der Betreiber des Bootshauses abschließend.

Axel S.

 



08.12.2022