Schriftliches Interview mit den Parteien von Bischem

Neues aus der Mainspitze fragt: In anderen Gemeinden lädt die Verwaltung die SeniorInnen einmal im Jahr ohne besonderen Anlass zu einem Nachmittag mit Kaffee, Kuchen und Kulturprogramm ein. Wie stehst du und deine Partei zur Einführung eines jährlichen, kostenfreien Seniorennachmittags?

Brigitte Raab (SPD): Die Gemeinde bietet schon 3 Seniorennachmittage an, Fastnacht, Oktoberfest und zu Weihnachten. Ein zusätzliches Sommerfest könnte ich mir sehr gut vorstellen. Es wäre schön, wenn es im Freien stattfinden würde. Hier zum Beispiel auf dem Attich-Gelände, im Rosengarten wie auch im Wechsel in der Böcklersiedlung auf dem Brunnenplatz oder Böckler-Platz.

Claudia Heß (GALB): Traditionell hatten wir in Bischofsheim den närrischen Seniorennachmittag, das Oktoberfest und den Adventskaffee, jeweils mit kleinem Unkostenbeitrag, aber freien auch alkoholischen Getränken und etwas zu essen. Wir halten das für gut und es sollte auch wieder gemacht werden, wenn Corona es erlaubt.

Roman Fliedner (BFW): Bereits jetzt finden einige Veranstaltungen für die SeniorInnen statt, die gut angenommen werden. Dies wäre ohne die vielen Ehrenamtlichen aus unserer Gemeinde, die bei der Organisation aber auch bei dem Begleitprogramm mitwirken, gar nicht möglich. So schön es auch wäre, - gerade vor Wahlen – zu versprechen, dass man alles kostenfrei anbieten will, muss am Ende doch einer für die Kosten aufkommen.

Georg Baumann (CDU): Bischofsheim hat ein umfassendes Angebot für Senioren. Neben Ausflugsfahrten bietet die Gemeinde bereits Nachmittage, weitere Veranstaltungen zB an Weihnachten, Fastnacht und das Oktoberfest an. Möglich wäre, noch ein Sommerfest zu veranstalten. Hier könnten auch Schul- und Kitakinder mitwirken. Ein geringer Eigenbeitrag erscheint uns zur Wertigkeit der Veranstaltungen angemessen.

Neues aus der Mainspitze fragt:

Bürgersteige in der Schulstraße: Der abgesenkte Übergang liegt so weit von der Kreuzung entfernt ums Eck, dass Fußgänger (hier oft Schulkinder) keine Möglichkeit haben, abbiegende Autos zu sehen. Auch Autofahrer sehen Fußgänger erst spät. Siehst du hier Handlungsbedarf und wenn ja, wie?

Brigitte Raab (SPD): Bürgersteige in den Biegungen zur Fahrbahn müssen abgeflacht werden und beidseitig mit kleinen Pollern gesichert werden. Die Querung Frankfurter Str./Rampen und Beschilderungen, Fahrradfahrer beim Queren in Richtung Bahnhof absteigen müssen, sowie die Möglichkeit vom Bahnhof kommend, sich im fließenden Verkehr einzuordnen. Dazu abgeflachter Bürgersteig sowie absolutes Parkverbot vor der Querung.

Claudia Heß (GALB): Die Umgestaltung geht auf Bürgermeister Döß zurück, das soll damals die Empfehlung der Verkehrsexperten gewesen sein. Fanden wir schon damals schräg. Umbau zu shared space wäre vielleicht ein Weg, kostet aber wieder eine Menge Geld. Und es ist ein Schulweg. Heute muss man gut aufpassen, wenn man da unterwegs ist.

Roman Fliedner (BFW): Einige gefährliche Stellen wurden beim Projekt „Sicherer Schulweg“ bereits angesprochen und sind im Schulwegeplan als Gefahrenstellen gekennzeichnet. Da der Bürgermeister leider seine Möglichkeiten als örtliche Ordnungsbehörde nicht nutzt, soll eine Verkehrsplanung für ganz Bischofsheim erstellt werden. Ich erhoffe mir, dass hier alle Problempunkte im Ort angegangen und möglichst schnell beseitigt werden.

Georg Baumann (CDU): Grundsätzlich wurden in den letzten Jahren in Zusammenhang mit Sanierungen die Bürgersteige soweit möglich abgesenkt. In der Schulstraße sind an allen Kreuzungen und Einmündungen Absenkungen vorhanden. Wichtig ist auch andere Maßnahmen umzusetzen z. B. Weitere Bushaltestellen Behindertengerecht zu gestalten. Ebenfalls sollten im Bereich Klinker noch einige Absenkungen vorgenommen werden.

Neues aus der Mainspitze fragt: Was wünschst du dir von den BischofsheimerInnen für den Umgang mit Weihnachten und Silvester in eingeschränkten Pandemiezeiten?

Brigitte Raab (SPD): Ich wünsche mir, dass sich die Menschen in diesen Tagen besinnen und die Hektik ablegen. Es ist das Fest der Besinnlichkeit und wir sollten uns mal daran erinnern, was im und nach dem Krieg war. Lasst uns an die Menschen denken, die heute auf der Flucht sind und welches Glück wir haben. Demut tut uns mal gut, nach vielen unbeschwerten Jahren. Wir wollen uns im nächsten Jahr gesund wiedersehen.

Claudia Heß (GALB): Gelassenheit. Die Zahlen werden immer schlimmer, jeder kann seine Kontakte weitgehend einschränken. Weihnachten wird schwer, besonders für Alleinstehende wird es problematisch. Silvester geht auch im kleinsten Kreis und ohne Böllerei.

Roman Fliedner (BFW): Außergewöhnliche Zeiten fördern die Kreativität, was in Bischem an vielen Stellen bereits hervorragend funktioniert. Auch wenn Abstand das Gebot der Stunde ist, müssen wir gerade auch für diejenigen, die alleine leben und keine Familie haben, da sein. An‘s Fenster klopfen und fragen, wie es geht; Hilfe anbieten und ein kleines Schwätzchen halten. Einfach zeigen, dass wir füreinander da sind.

Georg Baumann (CDU): Wir leben in einer Zeit, die die Verantwortung jedes einzelnen einfordert. Nur wenn wir uns alle an die Regeln halten, bekommen wir die Pandemie in den Griff. Daher sollten alle Bischemer zusammenhalten, sich gegenseitig unterstützen und sich an die Regeln halten, damit diese so schnell wie möglich gelockert werden können, auch wenn dies an Weihnachten und Silvester schwer erscheint.